Einkaufen in Japan - DAS Erlebnis!
06:04Aber ich wollte ja über das Einkaufserlebnis an sich erzählen. ;P
In Japan, egal welchen Laden man betritt man wird begrüßt. Ob man jetzt in einen Konbini, Supermarkt oder in ein Modegeschäft läuft. Wenn man z. B. in einem großen Supermarkt unterwegs ist, und kommt an einem Mitarbeiter vorbei, welcher gerade Regale nachfüllt, wird man auch von diesem begrüßt. Es gibt in Japan einfach eine Begrüßungsfloskel dafür könnte man sagen.
Ich hatte ja bereits Einträge über Supermärkte und Konbinis geschrieben. Ich finde es hier sehr angenehm einzukaufen. Man kommt mit seinem Einkaufskorb zur Kasse und stellt den dort einfach nur ab. Die Mitarbeiter räumen dann die Sachen z. B. von einem grünen Korb beim einscannen in einen Gelben. Gelb bedeutet wie in dem Supermarkt, den ihr oben auf dem Foto seht, die Ware ist bezahlt. Zahlen ist auch sehr nett hier, im Konbini werden ja die Sachen die man kauft für einen in Tüten gepackt, man muss also noch nicht mal selbst den Einkauf in Tüten packen. Während der Mitarbeiter das einpackt hat man genug Zeit um in Ruhe nach Münzen zu kramen! Aber auch im Supermarkt, wo es an der Kasse etwas zügiger von statten geht, kann man ohne schlechtes Gewissen nach Kleingeld kramen. Ich habe bis jetzt noch nicht erlebt, dass es genervte Geräusche, Gemaule oder dergleichen von den Leuten hinter einem gibt. Es ist hier einfach normal sich die Zeit dafür zu nehmen. Die an der Kasse fragen meistens auch immer noch einmal nach, ob der Betrag den man in die Schale gelegt hat so korrekt ist, bevor sie das eingeben und einem gegebenenfalls das Rückgeld geben. Geldscheine werden übrigens so gut wie immer vorgezählt, d. h. der drückt dir nicht einfach dein Rückgeld in die Hand, neeeein. Er geht hin und zählt dir wie wir es von der Bank kennen, das Geld vor ehe es überreicht wird. Das Münz wird zusammen mit dem Kassenzettel separat übergeben. Dabei wird natürlich jedes Mal noch einmal der Betrag genannt, der überreicht wird.
Im Supermarkt gibt es nach der Kasse dann diese Einpack-Tische die ich fotografiert habe. Dort kann man dann seinen Korb abstellen und seine Sachen einräumen. Ebenfalls findet man dort einen Abfalleimer für Verpackungen, kleine Tüten um z. B. Fleisch oder schon geschnittenes Obst noch einmal einzupacken und Tesafilm zum zukleben. Hier gibt es je nach dem was man kauft manchmal Verpackungen die nicht dicht sind, z. B. Bentos werden meistens auch nicht eingeschweißt. So kann man gefahrlos alles in eine Tüte packen und muss nicht befürchten, dass unterwegs etwas ausläuft.
Bis ich jetzt Besuch hatte von Kyko, war ich groß nicht shoppen, wie man ja so schön sagt. Aber auch das ist wirklich ein Erlebnis für sich. Wie oben erwähnt, wird man begrüßt wenn man einen Laden betritt. Anders als bei uns sind die Läden meistens eher sehr klein und von jedem Kleidungsstück ist nur ein Exemplar ausgestellt, es sei denn es gibt mehrere Farben, dann halt in jeder Farbe eins. Gerade in den Läden im Shibuya 109 gibt es meistens nur 1 Größe. Also nichts mit S,M,L, Unigröße, Das ist tatsächlich ein Minuspunkt, aber ist halt so. In so einem Geschäft gibt es meistens 3-4 Verkäuferinnen. In Deutschland würde man 1 Verkäuferin bei der Größe des Ladens vorfinden. Wie erwähnt wird man begrüßt, und hat dann meistens auch bereits eine Verkäuferin die einen rumführt. Das tolle ist auch, dass die Verkäuferinnen immer etwas aus der Kollektion tragen die sie auch verkaufen. In einem Laden hatte ich mir etwas rausgesucht was ich gerne anprobieren wollte und die Verkäuferin die mir nicht von der Seite wich, hat mir das dann abgenommen und ist mir dann weitergefolgt und ich konnte ihr einfach jedes Kleidungsstück in die Hand drücken, welches ich später anprobieren wollte. Allgemein, sobald man etwas gefunden hat was man probieren möchte, wird das einem abgenommen und die Verkäuferinnen begleiten einen zu einer Umkleide. Dort heißt es dann erstmal Schuhe aus, die bleiben vor der Umkleide stehen. In der Zeit nimmt die Verkäuferin schon das erste Kleidungsstück vom Bügel und wenn es z. B. eine Bluse ist knöpft sie einem schon einmal alle Knöpfe auf, legt das provisorisch wieder zusammen und überreicht einem das Kleidungsstück, ehe sie den Vorhang zu zieht / die Tür zumacht. Sie nimmt einem das Kleidungsstück auch wieder ab und überreicht einem das Nächste usw.
Hat man etwas gefunden was man gerne kaufen möchte, holt die Verkäuferin ein neues Exemplar aus dem Lager und bringt das zur Kasse. Versteht sich von selbst, das man keines der anprobierten Stücke selbst zurück bringt oder? ;) An der Kasse zeigt sie einem dann noch einmal was man sich ausgesucht hat, ob das so korrekt ist usw. Das wird dann noch einmal extra verpackt (ja die Japaner und ihre Verpackungen.... und bei uns gibt es im DM noch nicht einmal mehr die kleinen Tüten) und das kommt wieder rum in eine Schicke Papiertüte, so eine die man bei uns nur aus so ganz teuren Läden kennt. Nachdem man bezahlt hat, trägt die Verkäuferin einem die Tasche bis zum Ausgang überreicht sie dort, verbeugt sich, bedankt sich noch einmal und verabschiedet einen so.
Das ist was oder? DAS werde ich definitiv in Deutschland vermissen!
Harajuku in Tokyo |
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